Norddeutsche Neueste Nachrichten – von André Gericke
Die Weltspitze im Speerwurf bei den Männern kommt aus Deutschland. Mit dem amtierenden Olympiasieger und Europameister Thomas Röhler (Bestleistung 93,90Meter), Weltmeister Johannes Vetter (94,44 Meter) sowie dem aktuellen Deutschen Meister und Diamond League Sieger Andreas Hofmann (92,06 Meter) verfügt der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) über drei 90- Meter-Werfer. Das Trio belegte auch in der Weltjahresbestenliste 2018 die ersten drei Plätze mit jeweilsWeiten von über 91Metern. „Die Konkurrenz ist extrem stark. Wir alle vier sind in derWelt vorn dabei“, sagt Julian Weber, der mit seinen 86,63 Metern im August im englischen Birmingham weltweit immerhin auf Platz acht landete.
Der Jahreshöhepunkt 2019 werden die Weltmeisterschaften inDoha (Katar) Ende September/ Anfang Oktober sein. Aufgrund des WM-Titels von Johannes Vetter – der Weltmeister hat ein automatisches Startrecht – verfügt der DLV über vier Startplätze. „Das ist in dieser Saison gewiss ein Vorteil, doch das heißt nicht, dass ich automatisch dabei bin. Es gibt noch weitere starke Konkurrenz“, weiß der 24-jährige Wahl-Rostocker. Der Potsdamer Bernhard Seifert schaffte in der vergangenen Saison immerhin auch 85,17 Meter und wird im Kampf um die WM-Tickets gewiss auch ein Wörtchen mitreden wollen.
Der entscheidende Wettkampf sind die Deutschen Meisterschaften in Berlin Anfang August. Wer sich dort mit der WM-Norm durchsetzt, qualifiziert sich für die WM in Doha. „Wenn ich gesund bleibe und so weiter mache wie bisher, dann bin ich positiv gestimmt“, so JulianWeber.
Bei den Frauen um den Rostocker Bundestrainer Mark Frank bildet nach dem Karriereende von 2015er-Weltmeisterin Katharina Molitor die 2018er-Europameisterin Christin Hussong die deutsche Spitze. Nachwuchsathletin Julia Ulbricht (1. LAV Rostock), die 2018 mit 51,79 Metern Zehnte im DLV-Ranking war, peilt in dieser Saison die 55-Meter-Marke an.