Geballte MTG-Kraft

20. März 2019 Redaktion 0 Comments

AUSZEICHNUNG – ASSE DES LEICHTATHLETIK-VEREINS HABEN GUTE CHANCEN, BEI DER MANNHEIMER SPORTLERWAHL GANZ VORN ZU LANDEN

MANNHEIMER MORGEN. Sportlich war das Jahr 2018 für Mannheim höchst erfolgreich. Davon zeugen die 252 Athletinnen und Athleten, die am Freitag im Cinemaxx-Kino bei der Sportlerehrung für Gold bei deutschen oder die Teilnahme an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gewürdigt werden. Dazu kommen 32 Auszeichnungen aus dem Bereich Special Olympics. Ein Höhepunkt der von der Stadt und dem Sportkreis durchgeführten Veranstaltung ist die Kür zur Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres.

Aus zehn mach drei lautete die Aufgabe für die aus Vertretern der Kommune, des Verbandes und verschiedener Medien bestehende Jury. Bei den Frauen ist die MTG das Maß der Dinge, sieben der zehn Kandidatinnen kommen vom Leichtathletikclub – alle mit Chancen auf den Sieg.

Erfolg bei der Heim-EM

Das gilt unter anderem für Fabienne Amrhein, die außer Bronze bei der Crosslauf-EM auch überraschend Gold bei den deutschen Marathonmeisterschaften gewann. Mit EM-Bronze in Berlin krönte die deutsche Diskusmeisterin Shanice Craft die Saison 2018, nach drei DM-Titeln und einmal Silber hatte 400-Meter-Ass Nadine Gonska auch ihren internationalen Durchbruch (6. EM/Staffel, Halbfinale WM). Ähnliches gelang Hürdensprinterin Ricarda Lobe, die nach drei DM-Medaillen bei der EM Fünfte wurde. 2017 war Hanna Mergenthaler „Sportlerin des Jahres“, mit Gold und Silber bei „Deutschen“ sowie Rang sechs bei der EM mit der 4 x 400-Meter-Staffel könnte sie den Coup wiederholen.

Überfliegerin des Jahres war Stabhochspringerin Jacqueline Otchere. Sie düpierte die nationale Konkurrenz mit Gold bei der DM sowie der DM U 23 und gab auch ihren EM-Einstand. Gar fünf DM-Medaillen (3/1/1) sicherte sich 200-Meter-Sprinterin Jessica-Bianca Wessolly, EM-Halbfinale und zweimal Rang vier beim Athletics World-Cup waren die internationale Zugabe.

Außer den MTG’lerinnen schafften es auch zwei Hockey-Spielerinnen vom MHC unter die aussichtsreichen Kandidatinnen: Nike Lorenz und Cecile Pieper gewannen mit dem Nationalteam Gold bei der Hallen-WM, wurden Fünfte auf dem Feld und mit ihrem Verein Fünfte beim Euro-Club-Cup. In der Feld-Bundesliga erreichten sie das Halbfinale. Die Auswahl der Frauen vervollständigt Eiskunstläuferin Nathalie Weinzierl vom MERC (2. DM).

Mit olympischem Eishockey-Silber begeisterten Marcel Goc, Marcus Kink und Matthias Plachta von den Mannheimer Adlern ganz Deutschland, auch bei der Sportlerehrung haben sie eine reelle Siegchance. Die könnte ihnen aber MTG-Speerwerfer Andreas Hofmann streitig machen. Schon letztes Jahr jubelte er über den Titel, 2018 war er als deutscher Meister, EM-Vizemeister und der Gewinner der Diamond-League sogar noch erfolgreicher. Doch der sehbehinderte Judoka Nicolai Kornhaß (1. DM, 3. EM) vom 1. MJC oder Kanu-Weltmeister Max Lemke (WSV Sandhofen) – er holte zudem Silber bei EM und DM – sind starke Gegner. Genauso wie Hallenhockey-Vizeweltmeister und WM-Halbfinalist (Feld) Dan Nguyen Luong vom MHC oder Handballer Andy Schmid. Mit den Rhein-Neckar Löwen sicherte sich der deutsche Vizemeister auch Platz eins im Pokal.

Das Feld der zehn Männer ergänzen Leon Jost (MRV Amicitia), Nick Trinemeier und Marcel Stoklasa (beide TV Käfertal). Der Ruderer stand zweimal auf dem obersten DM-Podest (Leichtgewichtsvierer – und Achter/U 23), im Achter mit Steuermann wurde er Zweiter. Die beiden Faustballer holten EM-Gold und Silber bei der Hallen-DM.

Bei den Mannschaften hatte die Jury die Qual der Wahl zwischen vier deutschen Meistern: dem Golfclub GC Mannheim-Viernheim, den Tennis-Herren von Grün-Weiss, den Inline-Hockeyspielern des ISC und den Staffeldamen der MTG. Dazu gesellen sich im Eishockey die Adler (DEL-Halbfinale), im Handball die Rhein-Neckar Löwen, die Softballerinnen der Tornados und die Turnerinnen der TG Mannheim. Mit zwei Hockeyteams ist der MHC vertreten. Beide erreichten das Halbfinale der Bundesliga.© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 20.03.2019 – Sibylle Dornseiff