Andreas Hofmann hat einen Fixtermin fest im Blick: Donnerstag, 8.August, 20.25 Uhr Speerwurf-Finale bei den Olympischen Spielen in Paris. Die Zeit bis dahin will der 32-jährige Modellathlet aus dem Waghäuseler Stadtteil Kirrlach optimal nutzen. Und dies nach einer monatelangen Leidenszeit mit viel Disziplin, eiserner Willensstärke und fast täglicher Physiotherapie. Beim traditionellen Sponsorentreffen am vergangenen Samstagnachmittag mit Kaffee und Kuchen im idyllischen Garten des Küchenbaus der Eremitage skizzierte Andreas Hofmann in Anwesenheit von Oberbürgermeister Thomas Deuschle, dessen Amtsvorgänger Walter Heiler sowie Bürgermeister Andreas Emmerich den möglichen Weg in die französische Hauptstadt. Als Botschafter des Humorparks Eremitage hatte Andreas Hofmann seine regionalen Unterstützer dorthin eingeladen.

Dabei erinnerte er auch an die Schrecksekunde Anfang Juni 2023, als er sich bei einem Wettkampf im niederländischen Hengelo schwer verletzt hatte. Das vordere Kreuzband im linken Knie war beim Aufwärmen gerissen und damit die angestrebte Teilnahme an den letztjährigen Weltmeisterschaften in Budapest geplatzt. “Ich werde wieder zurückkommen“, versprach damals der Weltklasseathlet aus Waghäusel und hatte sich bereits neue Ziele gesetzt: „Mein Fokus liegt nach der Operation auf einer erfolgreichen Reha und im Anschluss daran auf der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris“. Und er sollte recht behalten.

Heute, zehn Monate später, will er die restliche Wegstrecke nach Paris nutzen. Nach einem Trainingslager mit dem Bundeskader steht bereits am 12. Mai in Offenburg der nächste Wettkampftermin im Kalender. Beim 8.Hylo-Speerwurf-Meeting will Andreas Hofmann seine aufsteigende Form unter Beweis stellen. Nur eine Woche danach, am 19. Mai beim 59.Pfingstsportfest in Rehlingen, wird der Olympia-Anwärter als immer noch amtierender Stadionrekordhalter mit einer vor sechs Jahren erzielten Weite von 91,44 Metern antreten. Im weiteren Blickpunkt sind auch die 26.Leichtathletik-Europameisterschaft, die vom 7. bis 12. Juni in Rom stattfinden wird, sowie die Deutsche Meisterschaft am 29./30. Juni in Braunschweig. Die Qualifikationsweite für die Olympischen Spiele in Paris liegt bei 85,50 Metern, wobei in der französischen Metropole die drei formstärksten Speerwerfer Deutschlands am Start sein werden.

Dann dürfte Andreas Hofmann bei den Fernseh-Interviews auch wieder das Handtuch mit dem neuen Logo der Stadt Waghäusel über seinen breiten Schultern tragen. Darauf machte Oberbürgermeister Thomas Deuschle aufmerksam und offenbarte: „Ganz Waghäusel drückt die Daumen auf deinem Weg nach Paris“. Auf die mittlerweile 20-jährige aktive Mitgliedschaft des Kirrlachers bei der am 15.Mai 1899 gegründeten Mannheimer Turn- und Sportgesellschaft, die in diesem Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum feiern darf, ging MTG-Sportvorsitzender Rüdiger Harksen ein. Dabei dankte er Angelika Hofmann, die ihren Sprössling viele Jahre zum Training nach Mannheim gefahren und beim Sponsorentreffen am Samstag wieder ein herrliches Kuchen-Büffet in den Humorpark-Garten gezaubert hatte.  Der Sportchef der MTG Mannheim lobte Andreas Hofmann als „Vorbild für die Jugend“, der sich nach seiner schweren Verletzung mit „Willensstärke, Trainingsfleiß und Disziplin“ wieder an die Weltspitze der Speerwerfer herangearbeitet hat und sich durch die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris einen Traum erfüllen möchte. Vergessen wäre dann auch, dass das Speerwurf-Ass aus Waghäusel vier Jahre zuvor die Olympia-Qualifikation für Tokio wegen einer Ellbogen-Operation verpasst hatte.

Kurt Klumpp

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Oberbürgermeister Thomas Deuschle (links) wünscht Andreas Hofmann in Anwesenheit von Waghäusels Ehrenbürger Walter Heiler alles Gute auf dem Weg nach Paris

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